Wärst du, Kindchen, im Kaschubenlande,

Wärst du, Kindchen, doch bei uns geboren!

Sie, du hättest nicht auf Heu gelegen,

Wärst auch Daunen weich gebettet worden!

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Nimmer wärst du in den Stall gekommen,

Dicht am Ofen stünde warm dein Bettchen.

Der Herr Pfarrer käme selbst gelaufen,

Dich und deine Mutter zu verehren!

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Kindchen, wie wir dich gekleidet hätten!

Müßtest eine Schaffsfellmütze tragen.

Blauen Mantel von Kaschubischem Tuch,

Pelzgefüttert und mit Bänderschleifen.

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Hätten dir den eignen Gurt gegeben,

Rote Schuhe für die kleinen Füße.

Fest und blank mit Nägelchen beschlagen!

Kindchen,wie wir dich gekleidet hätten!

*

Kindchen, wie wir dich gefüttert hätten!

Früh am Morgen, weißes Brot mit Honig,

Frische Butter, wunderweiches Schmorfleisch,

Mittags, Gerstengrütze, gelbe Tunke.

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Gänsefleisch und Kuttelfleck mit Ingwer,

Fette Wurst und goldnen Eierkuchen,

Krug um Krug das starke Bier aus Putzig!

Kindchen, wie wir dich gefüttert hätten!

*

Und wie wir das Herz die schenken wollten!

Sieh, wir wären alle fromm geworden,

Alle Kniee würden sich dir beugen,

Alle Füße Himmelswege gehen.

*

Niemals würde eine Scheune brennen

Sonntags nie ein trunkner Schädel bluten,

Wärst du, Kindchen, Im Kaschubenland,

Wärst du, Kindchen, doch bei uns geboren.

Text von Werner von Bergengrün

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